Wer billig kauft, kauft zweimal – diesen Ratschlag hat wahrscheinlich jeder schon einmal erhalten. Dahinter steckt die Überzeugung, dass für Qualität oft ein Preisaufschlag fällig wird und kostengünstige Produkte im Umkehrschluss weniger gut sind. Was auf Kleidung, Möbel oder Technik zutreffen kann, gilt nicht bei Investments wie Fonds und ETFs.
Wann ist eine Geldanlage überhaupt „hochwertig“? Wann tut sie ihren Job für dich als Anleger? Der Maßstab ist der Markt des jeweiligen Anlageprodukts. Jeder Fonds und ETF muss sich früher oder später dem Vergleich mit dem Markt, in den er investiert, unterziehen.
Von einem ETF, der beispielsweise auf dem amerikanischen Aktienindex S&P 500 basiert, erwarten Anleger zu Recht, dass seine Renditen möglichst nah an diesen Index heranreichen, und ein Fonds, der seinen Anlegern die Teilhabe am Erfolg der weltweiten Aktienmärkte verspricht, sollte sich mit einem Weltaktienindex messen können.
Umso teurer die Gebühren eines Fonds oder ETFs, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass seine Renditen in diesem Vergleich unterdurchschnittlich ausfallen. Wenn du mehr für einen Fonds oder ETF bezahlst, steigerst du demnach paradoxerweise deine Chance, schlechter abzuschneiden und das, obwohl sich teure Investments oft zum Ziel setzen, den Markt zu übertreffen. Je geringer die Kosten, desto wahrscheinlicher kann die Rendite mit dem jeweiligen Markt mithalten oder sogar höher ausfallen. Doch woran liegt das?
Die Indexrendite setzt sich aus den Erträgen zusammen, die alle Anleger im Markt erreichen. Das bedeutet: Für jeden Anleger, der höhere Renditen als der Durchschnitt erreicht, muss es auch einen Anleger geben, der geringere Renditen erhält. Der Markt als Ganzes ist somit ein Nullsummenspiel1. Stellt man die Renditen aller Anleger grafisch dar, erhält man eine Glockenkurve, in der sich der Großteil der Anleger um den Mittelwert herum verteilen (Abb. 1). Allerdings enthält diese Abbildung noch keine Kosten.
Die Renditen aller Anleger verteilen sich um den Marktdurchschnitt herum
Quelle: Vanguard
Hinweis: Konzeptuelle Darstellung der geldgewichteten Renditen vor Kosten
Bezieht man die Gebühren mit ein, verschlechtert sich die Rendite und die gesamte Glockenkurve bewegt sich nach links (Abb. 2). Die Kosten werden bei Fonds und ETFs in der Regel vom investierten Vermögen abgezogen und wirken sich deshalb direkt negativ auf deine Rendite aus. Je höher die Kosten für dich, desto größer der negative Einfluss auf deine Rendite.2 Anders gesagt: Die Kosten für eine Geldanlage muss ein Fondsmanager erst einmal verdienen, bevor für dich als Anleger überhaupt eine positive Rendite entsteht.
Wenn für alle Kosten ins Spiel kommen, nimmt die Rendite ab
Quelle: Vanguard
Hinweis: Konzeptuelle Darstellung der geldgewichteten Renditen nach hohen Kosten mit der grünen Linie als Durchschnitt, nach geringen Kosten mit der roten Linie als Durchschnitt und dem Vor-Kosten-Durchschnitt als schwarze Linie.
Wenn zwei Anleger in verschiedene ETFs investieren, die sich nur durch die Kosten unterscheiden, erhält der Anleger mit dem günstigeren ETF mehr von der Marktrendite. Günstige Investments wie ETFs bieten dir somit einen strukturellen Vorteil (Abb. 3).
Kosten können den Unterschied machen
Wertentwicklung eines Portfolios über 31 Jahre (6 % Wachstum pro Jahr.; Ausgangswert €10.000)
In diesem hypothetischen Beispiel gehen wir von einer Investition in Höhe von €10.000 über 31 Jahre aus. Sowohl die (hypothetische) durchschnittliche Wachstumsrate von 6 % p.a. als auch die Anlagekosten werden jährlich aufgezinst. Die Kosten werden in jedem Jahr auf ein durchschnittliches jährliches Wachstum von 6 % angerechnet. Dies ist eine hypothetische Darstellung und stellt keine bestimmte Anlage dar.
Quelle: Vanguard
Ob ein Fonds oder ETF günstig oder eher teuer ist, entscheidet nicht sein Kaufkurs – dieser spiegelt lediglich den aktuellen Preis der darin enthaltenen Investments pro Fondsanteil wider. Ausschlaggebend ist stattdessen die Summe aller Gebühren, die für dich anfallen.
Dazu zählen laufende Gebühren, durch die meist Betriebskosten, Verwaltungs- und Administrationsvergütungen abgedeckt werden. Sie verstehen sich jährlich und werden in der Regel als Ongoing Charges Figure (OCF) oder Total Expense Ratio (TER) gekennzeichnet.
Daneben kannst du auch darauf achten, dass die Depot- und Transaktionskosten sowie die Geld-Brief-Spanne (die Differenz zwischen dem Kauf- und Verkaufskurs) beim Handel von ETFs möglichst gering ausfallen. Bei vielen klassischen Fonds werden im Gegensatz zu ETFs oft auch einmalige Kosten beim Kauf fällig: der sogenannte Ausgabeaufschlag von bis zu fünf Prozent. Mit einem Investment in ETFs kannst du dir diese hohen Gebühren sparen.
Die laufenden Fonds- und ETF-Gebühren zahlst du als Anleger so lange, wie du dem jeweiligen Investment treu bleibst. Über die Jahre können dadurch beachtliche Renditeunterschiede zwischen günstigen und teuren Investments zusammenkommen. Am Beispiel unserer Grafik (Abb. 3) siehst du, dass der Unterschied bei einem Investment von 10.000 Euro bei gleicher Rendite über 30 Jahre schnell mehr ausmachen kann als die anfängliche Investitionssumme. TER und OCF machen die jährlichen Kosten von ETFs für dich besonders transparent vergleichbar und können dadurch eine praktische Stellschraube für den Anlageerfolg darstellen.
Wenn du auf die Kosten achtest, kannst du deine Chancen deutlich steigern, möglichst viel von der Marktrendite zu bekommen, denn Qualität und Kosten haben zumindest beim Anlegen kaum etwas miteinander zu tun.
Bei Vanguard sind wir seit unserer Gründung 1975 davon überzeugt, dass niedrige Kosten Anlegern wie dir dabei helfen können, erfolgreicher ihre finanziellen Ziele zu erreichen. Damit bei Anlegern wie dir noch mehr von der Marktrendite ankommt, haben wir ganz aktuell im Oktober 2025 für sechs Aktien-ETFs und im Juli 2025 für sieben Anleihen-ETFs die Gebühren reduziert. Voraussichtlich sparen sich Anleger durch die Kostensenkungen des Jahres 2025 in Zukunft rund 19 Millionen Euro pro Jahr3.
Weil wir nur unseren Anlegern verpflichtet sind, können wir uns ganz darauf konzentrieren, die Geldanlage für dich noch günstiger und fairer zu machen. Seit unserer Gründung haben wir schon mehr als 2.000-mal unsere Gebühren gesenkt. Kein Wunder also, dass wir bei Aktien-ETFs der Anbieter mit den niedrigsten Durchschnittskosten sind.4 In Europa betragen die Gebühren über alle ETFs und Indexfonds hinweg im Schnitt nur 0,13 % pro Jahr.5
1 Die Aussagen beruhen auf dem mathematischen Konzept des Nullsummenspiels aus dem Feld der Spieltheorie.
2 Die Erklärungen orientieren sich an der Studie „The Case for Low-cost Index-fund Investing“ von Dr. Stephen Lawrence und Dr. Jan-Carl Plagge, veröffentlicht im Mai 2023. Die Arbeit stellt eine überarbeitete Version der ursprünglich im Jahr 2004 publizierten Vanguard-Studie „The Case For Indexing“ von Nelson Wicas und Christopher B. Philips dar.
3 Quelle: Berechnungen von Vanguard mit Stand vom 31. August 2025.
4 Quelle: Berechnungen von Vanguard mit Stand vom 30. September 2025, bezogen auf Europa.
5 Quelle: Berechnungen von Vanguard mit Stand vom 30. September 2025; nicht jedes Produkt ist auch in jedem europäischen Land verfügbar; bezieht sich auf Aktien und Anleiheprodukte auf Indexbasis.
Dies ist eine Marketingmitteilung.
Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken
Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Anleger oder Anlegerinnen erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines Totalverlustes.
Die simulierte frühere Wertentwicklung gibt keine verlässlichen Hinweise auf zukünftige Ergebnisse.
ETF-Anteile können nur durch einen Makler erworben oder verkauft werden. Die Anlage in ETFs bringt eine Börsenmakler-Provision und eine Geld-Brief-Spanne mit sich, was vor der Anlage vollständig berücksichtigt werden sollte.
Wichtige allgemeine Hinweise
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