ETFs sind als beliebte Anlageinstrumente bekannt – nicht zuletzt, weil sie als günstige und transparente Geldanlage gelten. Doch auch bei börsengehandelten Fonds wie ETFs fallen Kosten an: Einige davon zahlst du beim Kauf oder Verkauf, andere entstehen während der gesamten Anlagedauer. Dabei wirken sich die ETF-Kosten pro Jahr auf die Wertentwicklung deines Portfolios aus.

Wer die Kaufgebühren und die laufenden Kosten von ETFs versteht, trifft bessere Entscheidungen. In diesem Ratgeber erfährst du daher, welche Gebühren bei ETFs anfallen können.

Das Wichtigste zum Thema Gebühren und Kosten für ETFs auf einen Blick

  • Kostenrelevanz

    Anlegerinnen und Anleger können die Märkte nicht kontrollieren, aber sie können kontrollieren, wie viel sie zu zahlen bereit sind. Jeder Euro, den Anlegende für Managementgebühren und Handelskosten zahlen, ist ein Euro weniger potenzielle Rendite. Entscheidend ist, dass sich die ETF-Kosten – anders als die Marktentwicklung – kontrollieren lassen.

  • Kostenarten

    Es gibt zum einen Managementgebühren, die oft als laufende ETF-Kosten wie die TER beschrieben werden und zum anderen Handelsgebühren für den Kauf und Verkauf (z. B. Ordergebühren, Spreads).

  • Informationsquellen

    Detaillierte Angaben zu den laufenden ETF-Kosten – wie etwa der Managementgebühr (TER/OCF) – findest du im Basisinformationsblatt (KID), im Factsheet und auf der Produktseite des Anbieters. Handelskosten wie Ordergebühren, Spreads oder Depotgebühren sind dort in der Regel nicht enthalten, da sie vom gewählten Broker oder der Depotbank abhängen. 

  • Kostenoptimierung

    Spare Gebühren, indem du bewusst günstige ETFs mit niedriger TER wählst, auf enge Spreads achtest und Gebührenmodelle verschiedener Broker – z. B. für Sparpläne oder Depotführung vergleichst. Wer langfristig investiert und unnötige Transaktionen vermeidet, hält die Gesamtkosten gering und verbessert so die Effizienz der eigenen Geldanlage. 

Welche Kosten gibt es bei ETFs?

ETFs sind für ihre niedrigen laufenden Kosten bekannt – insbesondere viele passiv verwaltete ETFs, welche die Wertentwicklung eines Index nachbilden. Doch auch bei passiven ETFs entstehen Gebühren, die sich in drei Phasen unterteilen lassen können: beim Kauf, während der Haltedauer und beim Verkauf

Die meisten Gebühren davon sind klar ersichtlich. Wer sich mit den verschiedenen Kosten börsengehandelter Fonds wie ETFs auskennt, kann sie besser vergleichen und gezielt reduzieren – was sich langfristig direkt auf die eigene Rendite auswirkt.

Wichtig:

ETFs sind börsengehandelte Fonds, deren Anteile du jederzeit während der Börsenöffnungszeiten kaufen oder verkaufen kannst. Sie können aktiv oder passiv verwaltet sein.

  • Passive ETFs versuchen die Wertentwicklung eines Index so genau wie möglich nachzubilden (z. B. des FTSE All-World Index) und benötigen kein aktives Management. Das senkt die laufenden Kosten deutlich. Laut Broadridge (Stand: Februar 2025) liegen die vermögensgewichteten Durchschnittskosten bei Vanguard Index-ETFs bei 0,12 %, während sie im Branchendurchschnitt bei 0,20 % liegen. Viele passive ETFs, etwa von Vanguard, haben eine TER zwischen 0,07 % und 0,29%.

  • Aktive ETFs hingegen werden von einem Fondsmanagement aktiv gesteuert, was höhere Verwaltungsgebühren mit sich bringt. Entsprechend ist die TER bei aktiven ETFs in der Regel etwas höher. Der Branchendurchschnitt aktiver ETFs liegt laut Broadridge aktuell bei 0,23 %. Auch bei aktiven Fonds zeigen sich deutliche Unterschiede im Vergleich. Aktive Fonds liegen Branchenweit bei 0,80 %.

Unabhängig davon, ob ein ETF aktiv oder passiv verwaltet wird, können weitere Kostenarten anfallen – z. B. beim Kauf (Ordergebühren, Spreads), beim Halten (Depotgebühren, laufende Kosten) und beim Verkauf. 

Begriffe rund um ETF-Kosten, die du kennen solltest

Wenn du Geld in ETFs anlegen möchtest, solltest du nicht nur wissen, dass Kosten anfallen – sondern auch welche Begriffe in Produktunterlagen und Kosteninformationen besonders wichtig sind. So kannst du verschiedene ETF-Kosten besser vergleichen und effektive Entscheidungen treffen. Hier haben wir dir zentrale Begriffe zusammengestellt, damit du die tatsächlichen Gesamtkosten deiner Geldanlage verstehen lernst:

Die Tracking Differenz beschreibt die Abweichung der Wertentwicklung eines passiven ETFs von der tatsächlichen Wertentwicklung seines Referenzindex – etwa dem FTSE All-World Index. Sie entsteht durch laufende ETF-Kosten (z. B. TER), aber auch durch Erträge aus der Anleihe von Wertpapieren, Steuereffekten oder die Art der Indexnachbildung (physisch oder synthetisch). 

Beispiel: Liegt der Index bei +8 % und dein ETF bei +7,7 %, beträgt die Tracking Differenz − 0,3 %. Je näher ein passiver ETF seinen Index abbildet, desto effizienter arbeitet er.

Wichtig: Bei aktiven ETFs ist die Tracking Differenz kein geeigneter Maßstab, da diese bewusst von einem Index abweichen, um eine höhere Rendite zu erzielen. Die Kennzahl bezieht sich also ausschließlich auf passiv verwaltete ETFs, die Indexfonds abbilden.

Die TCO fasst alle Kosten zusammen, die beim Halten eines ETFs entstehen können und geht damit über die TER/OCF hinaus. Sie umfasst:

  • Laufende Kosten (z. B. Verwaltung, Administration – via TER/OCF)

  • Handelskosten (z. B. Ordergebühren, Spreads, ggf. Börsengebühren)

  • Kosten beim Ein- und Ausstieg, z. B. durch Geld-Brief-Spannen

  • Depot- oder Plattformgebühren, sofern vorhanden

Tipp: Die TER zeigt nur einen Teil der Wahrheit. Wer langfristig investiert, sollte die TCO als Gesamtkostenbetrachtung nutzen.

Der Bid-Ask Spread beschreibt die Differenz zwischen dem Geldkurs (Bid) – also dem höchsten Preis, den Käuferinnen und Käufer bereit sind zu zahlen – und dem Briefkurs (Ask), dem niedrigsten Preis, den Verkäuferinnen und Verkäufer akzeptieren würden. Diese Differenz entsteht bei jedem Handel an der Börse und gilt als indirekte Transaktionskosten, da Anlegende beim Kauf in der Regel etwas mehr zahlen und beim Verkauf etwas weniger erhalten. 

Beispiel: Ein ETF hat einen Geldkurs von 99,80 € und einen Briefkurs von 100,00 €. Der Spread beträgt 0,20 €, also 0,2 % deiner Transaktionssumme. Spreads sind niedriger, wenn der ETF

  • häufig gehandelt wird,

  • große Handelsvolumen hat,

  • oder liquide Basiswerte hält (z. B. Aktien großer Unternehmen aus dem FTSE All-World Index).

ETF-Kosten: Was ist TER?

Die Total Expense Ratio (TER) – auf Deutsch: Gesamtkostenquote – ist eine der zentralen Kennzahlen bei der Auswahl von ETFs. Sie gibt an, welche laufenden Gebühren ein ETF pro Jahr erhebt, ausgedrückt als Prozentsatz des durchschnittlichen Fondsvermögens. Allerdings ist die TER nicht die vollständige Kostenübersicht. Einige Gebühren sind darin nicht enthalten. Die Tabelle gibt dir einen guten Überblick: 

 

Was ist in der TER enthalten? Was deckt die TER nicht ab?
  • Verwaltungsgebühren des Anbieters

  • Kosten für Administration und Buchhaltung

  • Depotbankgebühren

  • Lizenzgebühren für den zugrunde liegenden Index

  • Rechnungsprüfung und regulatorische Gebühren

  • Kosten bei Kauf oder Verkauf des ETFs, z. B. Ordergebühren oder Spreads

  • Börsengebühren oder Handelsplatzkosten

  • Kosten durch Währungsumrechnung, beim Anlegen in ETFs mit Fremdwährung

  • Depot- oder Plattformgebühren, die dein Broker ggf. separat erhebt 

Welche Daten finde ich in der Kosteninformation?

Bevor du in einen ETF investierst, solltest du dir unbedingt die Kosteninformationen im Produktdokument anschauen. Denn hier erfährst du nicht nur, wie hoch die laufenden Kosten sind, sondern auch, welche weiteren Gebühren auf dich zukommen können. Diese Angaben findest du entweder direkt auf der Website des ETF-Anbieters oder auf der Plattform deines Brokers – meist unter dem Reiter „Kosten & Gebühren“, im Basisinformationsblatt (KID) oder im Fondsprospekt.

Die wichtigsten Kennzahlen aus der Kosteninformation auf einen Blick:

  • Laufende Kosten / TER (Total Expense Ratio) Gibt an, wie hoch die jährlichen Betriebskosten sind, die automatisch vom Fondsvermögen abgezogen werden. Beispiel: TER 0,15 % bedeutet 15 € Kosten pro Jahr auf 10.000 € Anlagebetrag.

  • Einmalige Kosten beim Kauf oder Verkauf Je nach Handelsplatz und Broker können zusätzlich Transaktionsgebühren bei den ETFs oder Kosten bei der Auszahlung anfallen – z. B. Ordergebühren, Spreads oder Handelsplatzgebühren.

  • Kosten im Zeitverlauf (Beispielrechnung) Viele Kosteninformationen enthalten eine simulierte Beispielrechnung, wie sich die Gebühren auf einen Anlagebetrag von 10.000 € über 1, 3 und 5 Jahre auswirken – inklusive aller erwartbaren Kosten.

Mit der transparenten und übersichtlichen Darstellung von Vanguard hast du den Überblick über alle Kosten – sowohl bei den börsengehandelten ETFs als auch bei klassischen Indexfonds. Die laufenden Kosten (TER) sind zudem bei Vanguard besonders niedrig: 

Die TER beim FTSE All-World UCITS ETF liegt z. B. bei nur 0,22 %, beim S&P 500 UCITS ETF sogar bei nur 0,07 %.

Eine vollständige Übersicht über alle Vanguard-ETFs und Fonds sowie ihre Kosten findest du hier:

Was zeigt der Ex-ante-Kostenausweis?

Der Ex-ante-Kostenausweis gibt dir vor einer Wertpapierorder einen Überblick über die voraussichtlichen Gesamtkosten deiner Investition – vom Kauf über die angenommene Haltedauer (standardmäßig 3 Jahre) bis zum Verkauf.

Er enthält Schätzwerte zu:

  • Einstiegskosten (z. B. Ordergebühren, Spreads),

  • laufenden Produktkosten (z. B. TER),

  • und Ausstiegskosten.

Gut zu wissen: Der Ex-ante-Kostenausweis ist keine Abrechnung, sondern eine vorläufige Kostenschätzung. Die tatsächlichen Kosten siehst du später in der Orderabrechnung.

Stehen die Kosten eines ETFs im Basisinformationsblatt?

Ja – die Kosten eines ETFs findest du klar ausgewiesen im Basisinformationsblatt (Key Information Document, kurz: KID). Dieses Dokument ist gesetzlich vorgeschrieben und soll dir helfen, die wichtigsten Eigenschaften und Risiken eines ETFs auf einen Blick zu verstehen – inklusive der Gebührenstruktur: Im KID gibt es einen eigenen Abschnitt mit dem Titel „Welche Kosten entstehen?“.

Dort findest du u. a. Angaben zu den laufenden Kosten (TER/OCF) als Prozentsatz sowie zu einmaligen Kosten beim Kauf und Verkauf, wie etwa Ordergebühren. Außerdem enthält das Dokument Beispielrechnungen, die zeigen, wie sich diese Kosten über 1, 3 und 5 Jahre auf deine Rendite auswirken. Falls zutreffend, werden auch zusätzliche Service- oder Plattformgebühren ausgewiesen. Du findest das Basisinformationsblatt direkt auf der Website des ETF-Anbieters oder auf der Seite deines Brokers – bei Vanguard z. B. im Produktbereich unter dem Reiter „Dokumente“.

Nehmen wir den Welt-ETF Vanguard FTSE All-World UCITS ETF – eines der beliebtesten Produkte für globale Diversifikation. In der aktuellsten Version des  Basisinformationsblatts findest du unter dem Abschnitt „Kosten“ unter anderem:

Kostenart Wert

 

Laufende Kosten

 

0,22 % p.a.

 

Transaktionskosten

 

ca. 0,02 % p.a.

 

Gesamtkosten nach 1 Jahr

 

 

24 USD

 

Unser Tipp:

Nutze das Basisinformationsblatt nicht nur zur Kostenkontrolle, sondern auch zum Vergleich verschiedener Anbieter. Es ist ein hilfreiches Instrument, um Gebührenstrukturen transparent zu analysieren – unabhängig davon, ob du per Sparplan anlegen oder Einmalbeträge investieren möchtest.

Gibt es noch weitere Gebühren im Zusammenhang mit ETFs? 

Neben den direkten ETF-Kosten wie TER, Ordergebühren und Spreads können je nach Anbieter weitere Gebühren anfallen. Dazu zählen vor allem Depot- oder Plattformgebühren, die unabhängig vom konkreten Produkt regelmäßig erhoben werden – etwa ein fester Betrag pro Monat oder ein Prozentsatz des Depotwerts. Wer über einen Sparplan investiert, sollte prüfen, ob für jede Ausführung zusätzliche Kosten entstehen – einige Broker verlangen z. B. 1 % pro Rate, andere bieten ETF-Sparpläne komplett kostenlos an. Auch bei der ETF-Auszahlung , bspw. über einen ETF-Entnahmeplan können Kosten entstehen, etwa für die Überweisung von Verkaufserlösen oder durch steuerliche Abzüge auf Erträge und Kursgewinne. Diese Kosten sind nicht produktspezifisch, sondern hängen vom Broker oder der individuellen Steuersituation ab.

Diese zusätzlichen Gebühren haben zwar keinen Einfluss auf das Marktrisiko oder mögliche Kursschwankungen des Fonds, wohl aber auf deine tatsächliche Rendite. Deshalb lohnt sich ein genauer Blick auf das gesamte Kostenumfeld – nicht nur auf die ausgewiesene TER.

So kannst du Kosten sparen beim Investieren in ETFs

Wer in ETFs anlegen möchte, kann mit der richtigen Anlagestrategie spürbar Gebühren sparen – und damit seine Rendite steigern. Denn nicht nur die laufenden Kosten zählen: Auch Transaktionskosten, Spreads, steuerliche Aspekte und der sogenannte Tracking Error beeinflussen das Ergebnis. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.

  • Günstige ETFs wählen (TER)

    Die Total Expense Ratio (TER) zeigt die jährlichen Betriebskosten eines ETFs. Bei einem langen Anlagehorizont kann schon ein kleiner Unterschied viel ausmachen. 

    Beispiel: Bei einer 10.000 € Anlage und einer 6 % Rendite pro Jahr ist der Gewinn nach zehn Jahren mit einer TER von 0,12 % rund 330 € höher als mit einer TER von 0,20 %.

  • Auf Spreads achten

    Beim Verkauf und Kauf von ETFs entstehen indirekte Kosten durch die Geld-Brief-Spanne (Spread). Geringe Spreads bedeuten: weniger versteckte Kosten.

    Tipp: ETFs mit hohem Handelsvolumen und breiter Streuung (z. B. FTSE All-World) haben oft niedrige Spreads.

  • Tracking Error prüfen

    Der Tracking Error zeigt, wie stark ein ETF vom Index abweicht. Je niedriger, desto verlässlicher folgt der ETF dem Markt.

    Grundregel: Ein niedriger Tracking Error bedeutet, dass der ETF den Index möglichst präzise abbildet und damit das Risiko unerwarteter Abweichungen von der Indexrendite reduziert.

  • Gesamtkosten im Blick behalten (TCO)

    Die Total Cost of Ownership (TCO) umfasst:

    • TER

    • Spreads

    • Kosten beim ETF-Kauf und Verkauf 

    • Steuern (z. B. auf ETF-Auszahlung)

    • Depot- oder Plattformgebühren

Die wichtigste Grundlage von Indexstrategien ist die Theorie des Nullsummenspiels. Nach dieser Theorie setzt sich der Markt zu jeder Zeit aus der Summe der Positionen aller Anlegerinnen und Anleger zusammen, die Rendite des Gesamtmarktes entspricht der vermögensgewichteten Rendite aller Marktteilnehmer.

Wenn nun die Marktrendite der durchschnittlichen Rendite aller Anlegerinnen und Anleger entspricht, muss jeder Position mit überdurchschnittlicher Rendite eine andere Position mit entsprechend unterdurchschnittlicher Rendite gegenüberstehen (siehe Glockenkurve unten), sodass die Summe aller Überschussrenditen null ergibt.

Die vermögensgewichteten Renditen aller Marktteilnehmer ergeben eine Glockenkurve, die sich um die Marktrendite verteilt

Die Grafik zeigt das Nullsummenspiel am Markt und macht zentrale Rolle der ETF-Kosten deutlich.

Quelle: Vanguard.

Markteffizienz spielt dabei keine Rolle, das Nullsummenspiel ist in den als weniger effizient geltenden Märkten (etwa kleinere Unternehmen oder Aktien aus Schwellenländern) ebenso gültig wie in effizienten Märkten (etwa größere Unternehmen aus Industrieländern). Es mag unlogisch erscheinen, dass das Nullsummenspiel auch in ineffizienten Märkten gilt, schließlich weisen diese per Definition höhere Preis- und Informationsineffizienzen auf, aus denen sich Mehrrenditen schöpfen lassen sollten.

Bis zu einem gewissen Grad mag dies auch zutreffen, allerdings darf man nicht vergessen: Jeder profitablen Transaktion steht eine äquivalente, verlustträchtige Transaktion gegenüber. Ob ein Wertpapier richtig bewertet ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Aus demselben Grund gilt das Nullsummenspiel nicht nur bei steigenden Kursen, sondern auch in „Bärenmärkten“, die häufig als vorteilhaft für aktives Management gelten. Verkauft ein Manager eine Position in einem fallenden Markt, um das Portfolio defensiver auszurichten, so muss ein anderer Marktteilnehmer diese Position kaufen – und das Nullsummenspiel stimmt noch immer.

Für manche Anlegerinnen und Anleger mag aktives Management dennoch attraktiv erscheinen, da die Chance auf Mehrrenditen dem Anschein nach noch immer bei 50% liegt. Allerdings sind diese Mehrrenditen aufgrund der mit jeder Anlage verbundenen Kosten – insbesondere der Kosten höherpreisiger aktiver Fonds – deutlich schwieriger zu erreichen, als es die Renditeverteilung vor Kosten nahelegt.

Das Nullsummenspiel beschreibt einen theoretischen, kostenfreien Markt ohne Managementgebühren, Geld-Brief-Spannen, Verwaltungskosten, Provisionen, Kosten durch Kursbewegungen und Steuern, die die Nettorenditen von Anlegerinnen und Anlegern langfristig und zum Teil deutlich schmälern können. Die Folge: Die Renditeverteilung verschiebt sich nach links.

Die nachstehende Abbildung vergleicht zwei unterschiedliche Investments mit der Marktrendite: Das erste, kosteneffiziente Investment wird durch die rote Linie dargestellt, das zweite, hochpreisige Investment durch die grüne Linie. Die Renditen beider Anlagen verschieben sich nach links; die Zahl der Anlagen mit Mehrertrag sinkt also, wobei sich jedoch das hochpreisige Instrument deutlich stärker bewegt. Mehrrenditen sowohl im Vergleich zum Markt als auch gegenüber dem kostengünstigen Indexfonds werden damit weniger wahrscheinlich. Anders ausgedrückt: Nach Abzug der Kosten ergibt die Summe der Mehrerträge aller Anlegerinnen und Anleger nicht länger null, und je höher die Kosten ausfallen, desto größer wird der Fehlbetrag.

Renditen aller Marktteilnehmer nach Abzug der Kosten

Die Grafik zeigt die Rendite aller Marktteilnehmer nach Abzug der Kosten für ETFs.

Quelle: Vanguard.

Diese Performance-Lücke beeinflusst auch die Berechnung von Risiko und Rendite für Anlegerinnen und Anleger, die Mehrrenditen gegenüber einer Benchmark anstreben. Mit steigenden Kosten sinken die Chancen auf Mehrrenditen, gleichzeitig wird die Performance-Lücke gegenüber der Marktrendite immer größer, bis erhebliche Minderrenditen irgendwann ebenso wahrscheinlich oder sogar noch wahrscheinlicher werden als selbst eine geringe Mehrrendite.

Dies ist eine Marketingmitteilung. Vanguard stellt nur Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereit und erteilt keine Anlageberatung basierend auf individuellen Umständen. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Anlageentscheidung oder zur Eignung bzw. Angemessenheit der beschriebenen des/der Produkts/Produkte haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.

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Wichtige allgemeine Hinweise

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