Die Inflation kann die Wertentwicklung deines Geldes und deiner Geldanlage beeinflussen, also auch die von ETFs. In diesem Ratgeber erfährst du, wie sich steigende Preise auf verschiedene ETF-Typen auswirken, ob ETFs inflationsgesichert sein können und welche Rolle der Inflationsschutz generell spielt. Du lernst, worauf es bei ETFs und Inflation ankommt, welche Risiken bestehen und was bei der ETF-Auswahl wichtig ist.

Das Wichtigste zu ETFs und Inflation auf einen Blick

  • Was passiert mit ETFs bei Inflation

    Je nach Ausrichtung reagieren ETFs unterschiedlich: Während beispielsweise Anleihen-ETFs durch Zinserhöhungen an Wert verlieren können, profitieren Aktien-ETFs unter Umständen von Unternehmen mit starker Marktstellung und der Fähigkeit, höhere Kosten weiterzugeben.

  • Inflationsanpassung bei ETFs gezielt nutzen

    Spezielle ETF-Typen wie inflationsgeschützte Anleihen-ETFs passen ihre Erträge an die Inflationsrate an. So bleibt die reale Kaufkraft besser erhalten, vor allem bei längerem Anlagehorizont.

  • Die besten ETFs gegen Inflation gibt es nicht

    Es kommt eher auf Strategie, Portfoliozusammensetzung und Anlageziel an. Ein breit diversifiziertes ETF-Portfolio kann jedoch der Inflation entgegenwirken.

  • Mit Disziplin während einer Inflation investieren

    Wer langfristig denkt, laufende Kosten im Blick behält und nicht überstürzt handelt, kann bei oder auch trotz Inflation erfolgreich in ETFs investieren.

Exkurs: Was ist Inflation?

Inflation bezeichnet den anhaltenden Anstieg des allgemeinen Preisniveaus von Waren und Dienstleistungen. Sie entsteht, wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, Unternehmen gestiegene Kosten an ihre Kunden weitergeben oder Notenbanken die Geldmenge ausweiten. Die Folge: Die Kaufkraft des Geldes nimmt ab. Man kann sich also für denselben Betrag weniger leisten.

Für Anlegerinnen und Anleger ist die Inflation deshalb relevant, weil sie den realen Wert des Vermögens verringern kann. Eine Geldanlage, die keine Inflationsanpassung berücksichtigt, verliert über die Zeit an Kaufkraft. Selbst bei einer Inflationsrate von nur 2 % pro Jahr reduziert sich der reale Wert eines Geldbetrags in zehn Jahren um rund 18 %. Das heißt: Was heute 1.000 € kostet, ruft in zehn Jahren Kosten von rund 1.220 € auf.

Gerade bei langfristigen Zielen wie dem Vermögensaufbau oder der Altersvorsorge ist es wichtig, die Wirkung von Inflation auf deine Anlage zu berücksichtigen. Denn selbst wenn das investierte Kapital nominal wächst, kann es sein, dass es real – also inflationsbereinigt – kaum an Wert gewinnt oder sogar verliert.

Was passiert mit ETFs bei Inflation?

Die Inflation beeinflusst Finanzmärkte auf unterschiedliche Weise. Diese Entwicklungen können sich direkt auf ETFs auswirken – je nach ETF etwas mehr oder etwas weniger. Drei zentrale Aspekte stehen dabei im Vordergrund:

  • Zinsveränderungen

    Steigende Inflation führt häufig dazu, dass Zentralbanken die Leitzinsen anheben. Für den Anleihemarkt und damit für viele Anleihen-ETFs hat das direkte Folgen. Wenn neu ausgegebene Anleihen höhere Zinsen bieten, verlieren bestehende Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen an Wert. Das schlägt sich im Kurs dieser ETFs nieder, vor allem bei solchen, die Anleihen mit langer Restlaufzeit und niedrigeren Zinsen enthalten.

    Ein ETF, der in Staats- oder Unternehmensanleihen mit langer Laufzeit investiert, reagiert deshalb besonders empfindlich auf Zinsschritte.Ein Investment in einem höheren Zinsumfeld eröffnet allerdings auch Chancen auf laufende Erträge, die sich langfristig sinnvoll reinvestieren lassen. Fällt das Zinsniveau später, kann ein Kursanstieg bestehender Anleihen zusätzlich zur Rendite beitragen. Anleihen-ETFs, die nach einem Zinsanstieg aufgelegt oder neu gewichtet werden, enthalten oft bereits höher verzinste Titel und bieten dadurch ein anderes Rendite-Risiko-Profil.

    Zinsveränderungen wirken sich nicht nur auf reine Anleihen-ETFs aus, sondern betreffen auch Multi-Asset-ETFs, die neben anderen Vermögenswerten ebenfalls Anleihen enthalten. Ob ein ETF inflationssicher oder inflationsbereinigt gut abschneidet, kann also von seiner Struktur und seinem Timing abhängen.

  • Unternehmensgewinne und Aktienmärkte

    Inflation verändert die Kostenstruktur von Unternehmen. Höhere Ausgaben für Löhne oder Rohstoffe verringern die Marge. Können diese Kosten nicht weitergegeben werden, sinken die Gewinne. Das kann sich negativ auf Aktienkurse auswirken und betrifft neben reinen Aktien-ETFs auch viele Multi-Asset-ETFs. 

    Denn die Wertentwicklung eines ETFs hängt direkt von der Entwicklung der enthaltenen Unternehmen bzw. ihrer Aktien ab. Wie ein ETF in Phasen mit erhöhter Inflation abschneidet, liegt auch an seiner Zusammensetzung. Bestimmte Branchen oder Geschäftsmodelle reagieren weniger auf Preissteigerungen als andere.  

  • Wechselkursschwankungen

    Die Auswirkungen der Inflation treten nicht überall gleichzeitig und im gleichen Ausmaß in Erscheinung. Unterschiedliche Inflationsraten in verschiedenen Regionen führen oft zu Veränderungen an den Währungsmärkten. Für global investierende ETFs kann das direkte Auswirkungen auf die Rendite haben. Steigt der Wert von Fremdwährungen, klettert für Anleger im Euroraum auch der Kurs der ausländischen Titel und der ETF profitiert von der Währungsentwicklung. Stärkt sich dagegen die eigene Währung, kann das die Wertentwicklung belasten, vor allem bei ETFs ohne Währungsabsicherung.

Inflationsschutz: Wie können ETFs bei Inflation schützen? 

Ein ETF bietet nicht automatisch den besten Schutz gegen Inflation – auch nicht in Kombination mit einem ETF-Sparplan. Dennoch gibt es Wege, mit ETFs steigende Preise zu kompensieren. Je nach Zusammensetzung können bestimmte ETF-Typen wie Aktien-ETFs, inflationsgeschützte Anleihen-ETFs oder breit diversifizierte Strategien dazu beitragen, Kaufkraftverluste abzufedern und das angelegte Vermögen inflationsbereinigt zu steigern. 

Wichtig ist dabei nicht nur die Auswahl einzelner Produkte, sondern vor allem der Aufbau eines breit diversifizierten Portfolios, das unterschiedliche Marktbedingungen berücksichtigen kann. Das Grundprinzip von Vanguard orientiert sich genau daran: Wer breit gestreut über verschiedene Anlageklassen investiert, kann unnötige Risiken vermeiden, wenn sich wirtschaftliche Rahmenbedingungen verändern.

Darauf kannst du bei ETFs im Inflationskontext achten:

  • Breite Streuung über Anlageklassen: Ein ETF-Portfolio, das verschiedene Vermögenswerte wie Aktien und Anleihen kombiniert, kann Preisschwankungen besser ausgleichen.

  • Längerer Anlagehorizont: Je länger dein Zeithorizont, desto eher kannst du Marktschwankungen aussitzen. Gerade in Phasen erhöhter Inflation ist Disziplin entscheidend.

  • Kosten im Blick behalten: Hohe Gebühren können den realen Ertrag zusätzlich schmälern.Bei ETFs mit niedrigen laufenden Kosten kommt mehr von der Marktrendite bei Anlegern an, was auch bei Inflation relevant sein kann.

Risiken: Welche Risiken haben ETFs in Zeiten hoher Inflation?

Auch wenn ETFs viele Vorteile bieten, sind sie generell nicht frei von Risiken. Ihre Entwicklung hängt stark von der jeweiligen Marktlage und der wirtschaftlichen Lage der Unternehmen ab. 

Neben den Markteinflüssen spielt auch das Verhalten der Anlegerinnen und Anleger eine zentrale Rolle. Ein ETF ist dann ein Selbstläufer, wenn man ihn richtig einsetzt: mit klarem Ziel, breiter Streuung und realistischer Einschätzung der Risiken. Wer vorbereitet ist, lässt sich auch von kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen. Wer informiert bleibt, kann auch in unsicheren Marktphasen bewusst entscheiden, wann Abwarten sinnvoll ist. Denn ein zentraler Grundsatz von Vanguard lautet: Disziplin schlägt Aktionismus.

Mögliche Risiken bei ETFs in Phasen erhöhter Inflation:

  • Marktschwankungen (Volatilität)

    Inflation sorgt oft für Unsicherheit an den Märkten. Preissteigerungen, geldpolitische Maßnahmen oder geopolitische Spannungen führen zu stärkeren Ausschlägen bei Kursen. Auch ein ETF-Portfolio ist bei Inflation davon betroffen, vor allem dann, wenn es wenig gestreut ist oder sich nur auf bestimmte Regionen konzentriert.

  • Zinsänderungsrisiken bei Anleihen

    Steigen die Leitzinsen als Reaktion auf Inflation, sinken in der Regel die Kurse bereits ausgegebener Anleihen mit niedrigeren Zinssätzen. ETFs, die solche Anleihen enthalten, verlieren dadurch an Wert. Besonders betroffen sind ETFs mit Anleihen mit langer Laufzeit. Auch bei inflationsgeschützten Anleihen-ETFs kann das zu kurzfristigen Kursverlusten führen, obwohl sie grundsätzlich auf die Inflationsanpassung ausgelegt sind. Denn die Anpassung bezieht sich auf die Zahlungsströme der Anleihen, nicht auf deren Marktpreise, die weiterhin schwanken können.

  • Spekulation und plötzliche Preissprünge

    In bestimmten Märkten, etwa bei Rohstoffen, kann Inflation spekulative Bewegungen verstärken. Das führt zu kurzfristigen, teils heftigen Kursausschlägen. ETFs, die Zugang zu solchen Märkten bieten, können dadurch besonders stark schwanken – unabhängig davon, ob sie indexbasiert oder aktiv gemanagt sind.

  • Verhaltensrisiken

    In Phasen erhöhter Inflation neigen manche dazu, voreilig zu handeln, etwa durch Verkäufe oder hektische Portfolioanpassungen. Gerade für langfristig orientierte Anlegende kann ein solcher Strategiewechsel Nachteile mit sich bringen. Auch bei ETFs, die breit gestreut und kosteneffizient sind, hängt der Anlageerfolg entscheidend von Disziplin und einem klaren Plan ab.

Sollte man bei Inflation in ETFs investieren? 

ETFs bieten keinen vollständigen Schutz vor Inflation, können aber helfen, den realen Wert einer Geldanlage über längere Zeiträume zu erhalten und zu steigern. Entscheidend ist, wie das ETF-Portfolio aufgebaut ist. Denn während manche ETFs in inflationären Phasen unter Druck geraten, bieten andere durch gezielte Streuung oder inflationsbezogene Anpassungen langfristiges Potenzial. Wichtig ist, dass Anlegende nicht auf kurzfristige Bewegungen reagieren, sondern ihre Entscheidungen an ihrer persönlichen Finanzplanung ausrichten.

Weil Inflation ein dauerhafter Faktor ist, bleibt der langfristige Vermögensaufbau mit ETFs grundsätzlich sinnvoll, aber entscheidend ist die richtige Strategie. Es hängt davon ab, wie gut das gewählte Produkt zur eigenen Planung passt. Wer breit streut, einen ausreichend langen Anlagehorizont mitbringt und diszipliniert investiert, kann mit ETFs einen Beitrag zum Schutz des Vermögens leisten – auch bei steigenden Preisen.

Welche ETFs sind als Inflationsschutz sinnvoll?

Nicht alle ETFs reagieren gleich auf Inflation. Wer gezielt nach einem ETF mit Inflationsschutz sucht, sollte sich mit den Eigenschaften verschiedener ETF-Arten vertraut machen. Dabei geht es nicht nur um die Frage, ob ein ETF inflationssicher ist, sondern auch, wie er auf Preisveränderungen reagiert. Das lässt sich z. B. anhand der Ertragsstruktur, der enthaltenen Anlageklassen oder der geografischen Ausrichtung festmachen.

Im Folgenden zeigen wir zwei ETF-Kategorien, die als inflationsgesichert gelten können, unter anderem durch eine direkte Inflationsanpassung oder durch die Fähigkeit, reale Werte über Zeit zu bewahren.

Aktien-ETFs

Aktien-ETFs bieten keinen direkten Inflationsschutz, können aber langfristig dazu beitragen, die Kaufkraft zu erhalten. Der Wert eines Unternehmens kann sich trotz Inflation positiv entwickeln, wenn es in der Lage ist, seine Kostenstruktur und Preisgestaltung strategisch anzupassen.

Wie Aktien-ETFs auf Inflation reagieren können:

  • Preise steigen: Unternehmen erhöhen ihre Preise, um gestiegene Kosten auszugleichen. Besonders Unternehmen mit vielen Sachwerten – etwa Infrastrukturunternehmen , Versorger oder Rohstofffirmen – profitieren häufig von Inflation. Zum einen steigt der Preisihrer Vermögensgegenstände, zum anderen erzielen sie oft inflationsgebundene Einnahmen, etwa durch anpassbare Strompreise.

  • Gewinne steigen: Gelingt es, die höheren Kosten zu übertreffen, steigen die Unternehmensgewinne.

  • Aktienkurse steigen: Höhere Gewinne können zu einer höheren Bewertung an der Börse führen. Davon profitieren auch Aktien-ETFs.

Weitere Vorteile von Aktien-ETFs in einem inflationären Umfeld:

  • Breite Streuung: Globale ETFs bilden große Teile des weltweiten Aktienmarkts über einen Index ab. Das reduziert Klumpenrisiken und stärkt die Resilienz.

  • Inflationsbereinigte Renditechancen: Über längere Zeiträume hinweg haben Aktienmärkte häufig Erträge erzielt, die deutlich über der Inflationsrate lagen.

Worauf du achten solltest:

  • Keine direkte Kopplung an die Inflationsrate: Im Gegensatz zu inflationsgebundenen Anleihen reagieren Aktien nicht automatisch auf Veränderungen der Inflation.

  • Kurzfristige Schwankungen möglich: Zinserwartungen, geopolitische Risiken oder konjunkturelle Schwächen können auch bei ETFs temporär zu Verlusten führen.

Aktien-ETFs sind nicht inflationsgebunden, aber sie können, einen wichtigen Beitrag zum langfristigen Werterhaltund Vermögensaufbau leisten. Besonders im Rahmen eines breit diversifizierten ETF-Portfolios mit Inflationsschutz, z. B. auf Basis globaler WeltIndizes, bieten sie Potenzial für inflationsbereinigte Renditen.

Inflationsgeschützte Anleihen-ETFs

Inflationsgeschützte Anleihen-ETFs – auch als inflationsindexierte oder inflationsgebundene Anleihen-ETFs bezeichnet – investieren in Staatsanleihen, deren Zinssätze und Rückzahlungen an die Inflationsrate angepasst werden. Diese sogenannten inflationsgebundenen Wertpapiere sorgen dafür, dass sich die Erträge an der tatsächlichen Preisentwicklung orientieren. Ein ETF, der solche Anleihen bündelt, kann dadurch einen gezielten Inflationsschutz bieten.

Wie funktionieren inflationsgeschützte Anleihen-ETFs?

  • Zins und Rückzahlung steigen mit der Inflation: Der Nennwert der Anleihe wird regelmäßig an die Inflationsrate angepasst. Dadurch steigen auch die Zinszahlungen, da sie prozentual auf den Nennwert berechnet werden.

  • Direkte Inflationsanpassung: Die Erträge dieser Anleihen-ETFs orientieren sich an einem offiziellen Verbraucherpreis-Index wie dem US CPI oder dem europäischen HVPI. Diese Indizes sorgen dafür, dass die Zahlungsströme direkt an reale Preisveränderungen gekoppelt sind.

  • Geeignet für langfristige Absicherung: Ein ETF, der inflationsgeschützt ist, kann helfen, die reale Kaufkraft zu erhalten, vor allem, wenn die Inflation über längere Zeiträume anhält.

Was solltest du beachten?

  • Zinsänderungsrisiken bestehen weiterhin: Auch inflationsindexierte Anleihen reagieren sensibel auf Zinserhöhungen. Steigt das Zinsniveau schnell, kann der Marktwert des ETFs vorübergehend sinken.

  • Nicht alle Märkte bieten inflationsgebundene Anleihen: Diese ETFs investieren häufig in US-amerikanische oder europäische Staatsanleihen. Die regionale Ausrichtung ist also ein zusätzlicher Faktor bei der ETF-Auswahl.

  • Rolle der Inflation beim ETF-Portfolio: ETFs eignen sich besonders als defensiver Baustein in einem diversifizierten Portfolio. Sie sind kein Ersatz für Wachstumswerte, sondern eine Ergänzung zur Absicherung gegen steigende Preise.

Wichtig zu wissen: 
Nicht alle inflationsgebundenen Anleihen zahlen einen festen Zinssatz in Euro oder US-Dollar. Manche arbeiten mit einer sogenannten Realverzinsung. Dabei wird ein fester Zins vereinbart, der durch die tatsächliche Inflationsrate ergänzt wird. Das bedeutet: Die Erträge steigen erst durch die Kombination von Realzins und Inflationsanpassung. Diese Struktur schützt die reale Kaufkraft, kann aber bei sinkender Inflation auch zu geringeren Auszahlungen führen.

Ein ETF sollte trotz Inflation und Kursschwankungen langfristig zum Werterhalt und Vermögensaufbau beitragen können. Die vier Anlageprinzipien von Vanguard helfen dir dabei, dein ETF-Portfolio robust und zukunftsfähig aufzustellen:

  • Ziele setzen

    Was möchtest du mit deiner Geldanlage erreichen und über welchen Zeitraum?

  • Diversifizieren

    Ein breit gestreutes Portfolio senkt das Risiko einzelner Preisschocks.

  • Kosten senken

    Gerade bei hoher Inflation zählt jeder Prozentpunkt. Geringe laufende Kosten schützen die Netto-Rendite.

  • Diszipliniert bleiben

    Märkte schwanken. Wer ruhig bleibt, erhöht die Chance auf langfristigen Erfolg.

Welche ETFs sind nicht sinnvoll als Inflationsschutz?

Nicht jeder ETF ist automatisch inflationssicher. Einige Strategien reagieren besonders empfindlich auf wirtschaftliche Veränderungen, die mit Inflation einhergehen, zum Beispiel stark schwankende Märkte, fehlende laufende Erträge oder eine starke Abhängigkeit von kurzfristigen Trends. Gerade in solchen Fällen kann ein ETF wegen Inflation an Wert verlieren oder keinen verlässlichen Beitrag zur Kaufkrafterhaltung leisten.

Ein ETF sollte trotz Inflation in der Lage sein, Kursschwankungen auf lange Sicht abzufedern. Andere Produkte können sich als Ergänzung eignen, um Renditechancen zu nutzen, sollten aber nicht den Großteil des Portfolios ausmachen. Das gilt besonders dann, wenn sie einseitig auf einzelne Rohstoffe oder enge Marktsegmente setzen.

In den folgenden Abschnitten sehen wir uns zwei ETF-Typen genauer an, die häufig als Schutz vor Inflation wahrgenommen werden, sich in der Praxis aber oft als ungeeignet erweisen.

Rohstoff-ETFs

Rohstoff-ETFs werden oft als natürlicher Schutz vor Inflation angesehen, schließlich steigen die Preise vieler Rohstoffe gerade in inflationären Phasen deutlich an. Doch als langfristiger ETF-Inflationsschutz erweisen sich solche Produkte oft als problematisch. Die Struktur, Volatilität und keine regelmäßigen Erträge machen Rohstoff-ETFs für viele Anlegerinnen und Anleger oft schwer einschätzbar.

Warum Rohstoff-ETFs als Inflationsschutz nur eingeschränkt geeignet sind:

  • Keinen regelmäßigen Ertrag: Rohstoffe generieren selbst keine Zinsen oder Dividenden. Ein ETF, der nur auf Rohstoffpreise setzt, ist somit stark vom volatilen Rohstoffmarkt abhängig.

  • Hohe Volatilität: Der Rohstoffmarkt reagiert schnell auf unvorhergesehen Ereignisse, wie das Wetter und Naturereignisse, Geopolitik, Zinsbewegungen sowie Angebot und Nachfrage.  Viele Rohstoff-ETFs reagieren daher deutlich empfindlicher auf kurzfristige Marktbewegungen als Aktien- oder Anleihen-ETFs. Das Risiko von Verlusten in einzelnen Zeiträumen ist entsprechend hoch.

  • Indirekte Anlage über Terminkontrakte: Viele Rohstoff-ETFs investieren nicht direkt in den physischen Rohstoff, sondern nutzen Terminkontrakte (Futures). Das kann zu Rollverlusten führen, also Verlusten, die entstehen, wenn ein auslaufender Future durch einen teureren, länger laufenden ersetzt werden muss. Für Anlegende ist die Wertentwicklung dadurch weniger vorhersehbar.

Gold-ETFs  

Gold gilt häufig als „sicherer Hafen“ in unsicheren Zeiten. Auch im Zusammenhang mit Inflation wird es oft als Schutzmechanismus genannt. Dementsprechend gibt es zahlreiche Gold-ETFs, die Anlegenden einen indirekten Zugang zur Entwicklung des Goldpreises bieten. Doch die Realität ist komplexer. Gold reagiert nicht ausschließlich auf die Inflationsrate und eignet sich daher nur begrenzt als gezielter ETF-Inflationsschutz.

Warum Gold-ETFs nicht als verlässlicher Inflationsschutz gelten:

  • Kein direkter Zusammenhang mit Inflation: In den 1980er- und 1990er-Jahren war die Inflation zeitweise hoch, der Goldpreis stagnierte jedoch über Jahre hinweg. Das zeigt, dass eine steigende Inflationsrate nicht automatisch zu höheren Goldkursen führt.

  • Abhängigkeit von anderen Faktoren: Der Goldpreis reagiert stark auf die Entwicklung der Zinsen, geopolitische Spannungen oder Wechselkurse. Diese Faktoren können den Zusammenhang zwischen Inflation und Goldpreis überlagern oder sogar umkehren.

  • Kein regelmäßiger Ertrag: Wie bei Rohstoffen erzielt ein Gold-ETF keine regelmäßigen Erträge wie Zinsen oder Dividenden. Das macht ihn in Bezug auf die inflationsbereinigte Rendite weniger attraktiv.

Mit Vanguard ETFs vor Inflation schützen

Inflation lässt sich nicht vermeiden, aber du kannst dich darauf vorbereiten. Vanguard bietet ETFs, die mit einem klaren Fokus auf niedrige Kosten und breite Diversifikation genau dort ansetzen, wo es bei Inflation zählt: beim Erhalt deiner Kaufkraft.

Ob globale Aktien-ETFs mit tausenden Unternehmen oder langfristig ausgerichtete Strategien: Vanguard ETFs können helfen, dein Portfolio so zu gestalten,dass du trotz Inflation langfristig gute Aussichten auf die reale Wertsteigerung deiner Geldanlage hast.

Warum Vanguard ETFs bei Inflation sinnvoll sein können:

  • Breit aufgestellt: Vanguard ETFs decken ganze Märkte ab – weltweit, branchenübergreifend und über verschiedene Anlageklassen hinweg.

  • Kosteneffizient: Niedrige laufende Kosten sorgen dafür, dass mehr von der inflationsbereinigten Rendite deines ETFs bei dir ankommt.

  • Langfristig gedacht: Ein ETF-Portfolio mit der Inflation im Blick profitiert von Disziplin, nicht von Timing.

Dies ist eine Marketingmitteilung.

Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken

Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Anleger:innen erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines Totalverlustes.

Die frühere Wertentwicklung gibt keinen verlässlichen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse.

ETF-Anteile können nur durch einen Makler erworben oder verkauft werden. Die Anlage in ETFs bringt eine Börsenmakler-Provision und eine Geld-Brief-Spanne mit sich, was vor der Anlage vollständig berücksichtigt werden sollte.

Man kann nicht direkt in einen Index investieren, da dieser ein hypothetischer Wertpapierkorb ist. Indexfonds und -ETFs bilden die Wertentwicklung eines Index bestmöglich ab. Simulierte Wertentwicklungen zu möglichen Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Wichtige allgemeine Hinweise

Vanguard stellt nur Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereit und erteilt keine Anlageberatung basierend auf individuellen Umständen. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Anlageentscheidung oder zur Eignung bzw. Angemessenheit der beschriebenen des/der Produkts/Produkte haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.

Die hier enthaltenen Informationen sind nicht als Angebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in irgendeiner Gerichtsbarkeit zu verstehen, in der ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung rechtswidrig ist, oder gegenüber Personen, gegenüber denen ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung gesetzlich nicht gemacht werden darf, oder wenn derjenige, der das Angebot oder die Aufforderung macht, dafür nicht qualifiziert ist. Die Informationen stellen keine Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Sie dürfen sich deshalb bei Anlageentscheidungen nicht auf den Inhalt verlassen.

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