ETF-Fehler vermeiden: Das Wichtigste auf einen Blick

  • Anlagefehler vermeiden

    Viele ETF-Neulinge unterschätzen, wie stark sich Verhaltensfehler auf den Erfolg des langfristigen Vermögensaufbaus auswirken können.

  • Strukturierter Einstieg

    Ein strukturierter, frühzeitiger Einstieg mit klarer Zielsetzung, breiter Diversifikation, Disziplin und Kostenbewusstsein hilft dir, typische ETF-Anfängerfehler zu vermeiden.

  • Vanguard Anlageprinzipien

    Wenn du in Phasen von Marktvolatilität einen kühlen Kopf bewahrst und dich an den vier Anlageprinzipien von Vanguard ortientierst, steht deinem Vermögensaufbau nichts im Wege.

9 häufige ETF-Anfängerfehler, die den Anlageerfolg beeinträchtigen

Beim Investieren in ETFs (Exchange Traded Funds) gibt es so einige Fallen, in die insbesondere Anfängerinnen und Anfänger zu Beginn häufiger tappen. Doch das muss nicht sein. Denn mit Strategie, Disziplin und den richtigen Entscheidungen lassen sich die folgenden zehn ETF-Anfängerfehler vermeiden. 

ETF-Fehler Nr. 1: Den Einstieg immer wieder aufschieben & Markttiming versuchen

Einer der größten Anfängerfehler beim Investieren in ETFs ist es, den Einstieg immer wieder aufzuschieben. Viele Anlegerinnen und Anleger warten auf den „perfekten“ Zeitpunkt, um loszulegen – aus Angst vor Verlusten oder vor Fehlern. Manche glauben auch, sie könnten Tiefpunkte erkennen oder vorhersehen, wann die Kurse steigen und ihren Höhepunkt erreichet haben In der Praxis lässt sich nicht vorhersagen, wann der ideale Zeitpunkt erreicht ist – deshalb solltest du gar nicht erst versuchen, ihn zu treffen. 

Schiebst du den Einstieg immer wieder auf, kostet dich das bares Geld – denn je später du mit dem Investieren in ETFs beginnst, desto weniger kannst du von Kurssteigerungen und vom Zinseszins profitieren. Orientiere dich also lieber an dem Motto: Time in the Market beats Timing the Market. Die Zeit, in der du am Aktienmarkt investiert bist, ist wichtiger als der perfekte Zeitpunkt, zu dem du einsteigst.

Langfristig diszipliniert bleiben

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Setz dir klare Ziele und fang einfach an. Hast du Sorgen, Fehler beim Investieren zu machen, kannst du klein anfangen und über einen ETF-Sparplan zunächst regelmäßig kleinere Geldbeträge investieren. Damit fällt der Start leichter und du profitierst trotzdem sofort vom langfristigen Wachstum und der ETF-Rendite.

ETF-Fehler Nr. 2: Ohne klare Strategie investieren

Ein weiterer typischer Anlagefehler ist das Investieren ohne klare Anlagestrategie. Eine langfristige Anlagestrategie mit klar definierten Zielen hilft dir dabei, den Fokus zu behalten – auch dann, wenn es zu Kursschwankungen kommt. Sie gibt dir Orientierung und hilft dir, passende ETFs auszuwählen, die zu deinen Zielen passen. Ohne eine solche Strategie kann es passieren, dass du weniger geeignete Produkte wählst und bei Marktschwankungen verunsichert reagierst.

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Überlege dir eine feste und langfristige Strategie, statt wahllos zu investieren oder dich von Trends leiten zu lassen. Ein durchdachter Anlageplan hilft dir, systematisch und stressfrei Vermögen aufzubauen. Überlege dir dazu zum Beispiel:

  • Was ist dein Anlageziel? Möchtest du fürs Alter vorsorgen, ein Haus finanzieren oder Rücklagen für dein Kind bilden?

  • Wie hoch ist deine Sparrate? Wie viel Geld kannst oder möchtest du monatlich investieren – auch über einen längeren Zeitraum hinweg?

  • Wie lange möchtest du investieren? Je länger der Anlagehorizont, desto mehr Schwankungen kannst du aussitzen.

  • Wie viel Risiko kannst du aushalten? Schwankende Kurse gehören dazu. Überlege, wie du dich bei Kursverlusten fühlst und wie viel Wertverlust du mental verkraftest.

Diese Fragen helfen dir dabei, eine passende ETF-Auswahl zu treffen – zum Beispiel breit gestreute Welt-ETFs für den langfristigen Vermögensaufbau.

ETF-Fehler Nr. 3: Das eigene Risikoprofil ignorieren

Beim Investieren in Aktien, Fonds und ETFs gilt es, die Balance zwischen Risiko und Rendite zu finden. Vermeide es dabei, dein Sicherheitsbedürfnis zu ignorieren. Steigst du erst ins Thema ETFs ein, ist das am Anfang oftmals gar nicht so leicht. 

Deine Risikobereitschaft solltest du allerdings kennen. Andernfalls kann es zu impulsiven Entscheidungen kommen, wenn es an der Börse einmal auf und ab geht und die Kurse schwanken. Bist du zu vorsichtig und traust dich gar nicht erst loszulegen, verschenkst du wiederum langfristig Rendite.

Langfristig diszipliniert bleiben

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Überlege dir, wie hoch dein Sicherheitsbedürfnis für die Anlage ist. Lass dich von niemandem unter Druck setzen und investiere nur so viel und so oft, wie es sich für dich richtig anfühlt. Setze auf eine Mischung aus Aktien, Anleihen und anderen Anlageklassen und wähle einen ETF, der deinem eigenen Risikoprofil entspricht und zu deiner individuellen Lebenssituation passt.

ETF-Fehler Nr. 4: In spezialisierte statt breit gestreute ETFs investieren

Trend- und Nischen-ETFs mit Wasserstoff-, Blockchain- oder KI-Unternehmen klingen attraktiv, sind aber oft spekulativ – und damit ein weiterer möglicher ETF-Anlagefehler. Wenn du in ETFs investierst, solltest du darauf achten, dass dein Portfolio nicht nur auf einzelne Unternehmen oder Branchen fokussiert ist. Entscheidest du dich nämlich anstatt für einen breit gestreuten ETF für einen spezialisierten Themen-ETF, birgt das aufgrund der geringeren Diversifikation ein höheres Klumpenrisiko – eins der häufigsten ETF-Risiken. 

Gerade als Neuling solltest du dir bewusst sein, dass Themen-ETFs oft stark schwanken können und ein höheres Risiko bergen – insbesondere, weil sie meist nur einen bestimmten Sektor oder Trend abbilden. Solche spezialisierten ETFs sind deshalb weniger breit diversifiziert als globale ETFs, die viele Unternehmen, Branchen und Regionen umfassen. Diese Unterschiede können sich auf die Wertentwicklung deines Portfolios auswirken.

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Eine breite Diversifikation ist der beste Schutz vor Klumpenrisiken. Investiere in weltweite ETFs und setze auf Streuung statt auf eine zu enge Fokussierung.

ETF-Fehler Nr. 5: Zu viele verschiedene ETFs kaufen

Auch beim Thema ETF gilt: Mehr ist nicht immer besser. Mach nicht den klassischen ETF-Anfängerfehler und investiere in zehn, 15 oder noch mehr ETFs – denn dann wird dein Investment schwer überschaubar und unnötig komplex. Setz stattdessen lieber auf schlanke und einfache Portfolios. 

In der Regel reichen zwei bis vier ETFs für neue Anlegerinnen und Anleger vollkommen aus. Vor allem solltest du darauf achten, dass die ETFs, die du wählst, breit diversifiziert sind. Die Anzahl an ETFs hat damit nichts zu tun: Beispielsweise können vier regionale ETFs weniger breit gestreut sein als ein globaler ETF.

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Entscheide dich bei deinem Investment für einige wenige, breit gestreute ETFs. Eine überschaubare Anzahl reduziert den Verwaltungsaufwand, erhöht die Transparenz und senkt die Transaktionskosten.

ETF-Fehler Nr. 6: Sich von Vergangenheitsrenditen leiten lassen

Sich von hohen Renditen aus der Vergangenheit leiten zu lassen, gehört ebenfalls zu den klassischen ETF-Anlagefehlern. Nur weil ein ETF oder eine Aktie in der Vergangenheit hohe Gewinne erzielt hat, heißt das nicht, dass das auch zukünftig passiert. Historische Renditen sind keine Garantie für künftige Entwicklungen. Orientierst du dich bei deinem Investment an zurückliegenden ETF-Gewinnen, kann das mehrere Fehler hervorrufen: 

  • Vergangene Top-Performer sind nicht unbedingt zukünftige Gewinner. Investierst du in einen dieser Top-Performer, kann er dennoch in Zukunft unterdurchschnittlich performen.

  • Man neigt dazu, Risiken auszublenden. Starke historische Renditen verleiten dazu, die Volatilität, die dahinter steckt, zu unterschätzen.

  • Der Fokus auf die Wertentwicklung verzerrt das Gesamtbild. Wer nur auf Rendite achtet, vernachlässigt andere wichtige Kriterien wie Diversifikation, Kostenstruktur, Replikationsmethode oder zur eigenen Strategie passende Märkte.

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Lass dich nicht von beeindruckenden Renditen der Vergangenheit blenden. Ein ETF, der zuletzt stark performt hat, ist nicht automatisch die beste Wahl für die Zukunft. Vor allem bei Themen-ETFs wechselt oft die Marktführung und vergangene Top-Performer können in der Folgezeit schwächer abschneiden. Stattdessen solltest du darauf achten, dass der ETF zu deinem Anlageziel, deiner Risikobereitschaft und deinem Anlagehorizont passt – ganz unabhängig von der bisherigen Rendite.

ETF-Fehler Nr. 7: Kosten nicht kontrollieren

Dieser klassische ETF-Anfängerfehler passiert vielen Anlegenden: Sie schauen beim Investieren nur auf die Rendite und vergessen dabei die Kosten des ETFs. Doch Fondskosten, Transaktionskosten und versteckte Spreads können sich über die Jahre hinweg stark auf die Nettorendite auswirken – selbst wenn sie aufs Jahr betrachtet gering erscheinen.

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Bevor du investierst, solltest du einen Blick auf die Kosten werfen und ETFs mit einer geringen Gesamtkostenquote (TER) wählen. Vermeide unnötige Transaktionen und Umschichtungen und achte auf niedrige laufende Gebühren. 

Mit Vanguard ETFs kannst du besonders kostengünstig investieren. Unsere Index-ETFs liegen mit Kosten von rund 0,12 % pro Jahr sehr niedrig (Durchschnittliche laufende Kosten (OCF) von Vanguard UCITS ETFs: 0,12%. Vermögensgewichtete Durchschnittswerte von Vanguard ETFs. Quellen: Vanguard und Morningstar; Stand: 25. Januar 2025).

ETF-Fehler Nr. 8: In Krisenzeiten ETFs panisch verkaufen

An der Börse kann es immer mal wieder bergab gehen – das ist ganz normal und lässt sich nicht vermeiden. Möchtest du in ETFs investieren, solltest du bereit sein, diese Schwankungen auszuhalten. Neigst du zu Panik und verkaufst deine Anteile bei einer Krise, wirst du Verluste einfahren. Auch wenn solche Verlustphasen mehrere Monate oder Jahre andauern können, haben sich die Kurse an der Börse auf lange Sicht nach Krisen immer wieder erholt.

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Verfalle bei Kursschwankungen nicht in Panik, sondern bleibe investiert. Lass dich während einer Krise nicht von Schlagzeilen treiben und schau nicht jeden Tag in dein Depot. Bleibst du auch in unruhigeren Zeiten investiert, kannst du Kursrückgänge aussitzen und Verluste wieder ausgleichen. Entscheidend sind hier emotionale Disziplin und ein kühler Kopf.

ETF-Fehler Nr. 9: Kein ETF-Rebalancing durchführen

Du hast investiert und denkst, das reicht jetzt? Nun, nicht ganz – denn dein Depot nach einem einmaligen Investment nie wieder anzupassen, ist ebenfalls ein typischer ETF-Anfängerfehler, den du lieber vermeiden solltest. ETF-Portfolios verschieben sich über die Zeit. Führst du kein ETF-Rebalancing durch, kann das langfristig zu einem Portfolio führen, das nicht mehr zu dir, deiner Anlagestrategie und deiner Risikobereitschaft passt. So kann beispielsweise ein Depot mit hohem Aktienanteil bei steigenden Kursen schnell riskanter werden als du möchtest.

So vermeidest du den ETF-Anfängerfehler: Überprüfe dein Portfolio einmal im Jahr und führe wenn nötig ein Rebalancing durch, um das ursprüngliche Verhältnis zwischen den Anlageklassen wieder herzustellen.

Mit Vanguards Anlageprinzipien ETF-Fehler vermeiden

Der Vermögensaufbau mit ETFs ist kein Hexenwerk – aber er verlangt Struktur, Wissen und die richtige Einstellung. Wenn du typische ETF-Anfängerfehler vermeidest, gelingt es dir, auch in turbulenten Zeiten an der Börse einen kühlen Kopf zu bewahren. Das bedeutet vor allem: Starte frühzeitig, entwickle einen klaren Plan, investiere breit gestreut und behalte deine eigenen Kosten im Blick. Bei Vanguard haben wir vier Anlageprinzipien entwickelt, die dir dabei helfen, Anlagefehler zu vermeiden:

  • Klare Ziele setzen: Überlege dir, wofür du investieren möchtest – ob für deine Altersvorsorge, den Kauf einer eigenen Immobilie oder die Ausbildung deiner Kinder. Ein klar definierter Anlagehorizont gibt dir Sicherheit und hilft dir dabei, fundierte Entscheidungen zu treffen.

  • Die richtige Balance: Gerade am Anfang bedeutet das: Investiere lieber in breit gestreute ETFs anstatt in spezialisierte Themen-ETFs. Verteilst du dein Risiko über verschiedene Anlageklassen, Regionen, Branchen und Unternehmen, vermeidest du Klumpenrisiken. ETFs wie Vanguard FTSE All-World ETFs und Vanguard S&P 500 ETFs bieten eine solch breite Diversifikation.

  • Kosten kontrollieren: Setze auf ETFs mit einer geringen Gesamtkostenquote (TER) – denn geringe Gebühren erhöhen deine Rendite. Unsere Vanguard ETFs sind besonders kostengünstig.

  • Langfristige Disziplin: Bleibst du investiert, auch wenn die Kurse kurzzeitig fallen, profitierst du langfristig. Bleibe ruhig und verfalle nicht in Panik – historisch betrachtet haben sich die Kurse an der Börse tendenziell immer wieder erholt.

Steigst du gerade erst ins Thema „Investieren in ETFs“ ein, erscheint es oft gar nicht so leicht, alle typischen ETF-Anfängerfehler zu vermeiden. Doch wenn du dich an gewisse Regeln hältst, mit einer realistischen Erwartungshaltung startest und dich für ein gut strukturiertes Portfolio auf Basis der Vanguard-Prinzipien entscheidest, hast du mit ETFs über viele Jahre hinweg Chancen auf Renditen. 

Ob über einen ETF-Sparplan oder als Einmalanlage: Bleibe konsequent, überprüfe dein Portfolio regelmäßig und entscheide dich für einen transparenten und kostengünstigen ETF für deinen langfristigen Vermögensaufbau. 

Eine Übersicht über alle ETFs von Vanguard findest du hier
Alle Vanguard-ETFs

Dies ist eine Marketingmitteilung.

Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken

Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Anleger:innen erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines Totalverlustes.

Die frühere Wertentwicklung gibt keinen verlässlichen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse.

ETF-Anteile können nur durch einen Makler erworben oder verkauft werden. Die Anlage in ETFs bringt eine Börsenmakler-Provision und eine Geld-Brief-Spanne mit sich, was vor der Anlage vollständig berücksichtigt werden sollte.

Man kann nicht direkt in einen Index investieren, da dieser ein hypothetischer Wertpapierkorb ist. Indexfonds und -ETFs bilden die Wertentwicklung eines Index bestmöglich ab. Simulierte Wertentwicklungen zu möglichen Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen.

Wichtige allgemeine Hinweise

Vanguard stellt nur Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereit und erteilt keine Anlageberatung basierend auf individuellen Umständen. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Anlageentscheidung oder zur Eignung bzw. Angemessenheit der beschriebenen des/der Produkts/Produkte haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater.

Die hier enthaltenen Informationen sind nicht als Angebot oder Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren in irgendeiner Gerichtsbarkeit zu verstehen, in der ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung rechtswidrig ist, oder gegenüber Personen, gegenüber denen ein solches Angebot oder eine solche Aufforderung gesetzlich nicht gemacht werden darf, oder wenn derjenige, der das Angebot oder die Aufforderung macht, dafür nicht qualifiziert ist. Die Informationen stellen keine Rechts-, Steuer- oder Anlageberatung dar. Sie dürfen sich deshalb bei Anlageentscheidungen nicht auf den Inhalt verlassen.

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