Wie viel Rendite bringen Fonds wie ETFs wirklich und was kannst du selbst beeinflussen? ETFs gelten als transparente und kosteneffiziente Möglichkeit, am Wachstum der Märkte teilzuhaben. Doch auch bei ETFs kannst du nie eine feste Rendite erwarten, denn jede Geldanlage am Kapitalmarkt ist mit Schwankungen und Risiken verbunden. 

In diesem Ratgeber erklären wir, wie sich Renditen bei ETFs entwickeln können, welche Rolle Index, Kosten und Sparrate spielen und wie du mit einer klaren Anlagestrategie und langfristigem Denken die Chancen auf eine posititve Wertentwicklung erhöhst.

Das Wichtigste über die Rendite bei ETFs auf einen Blick

  • Was ist eine Rendite bei ETFs

    Die Rendite bei ETFs gibt an, wie stark investiertes Geld durch Wertzuwachs und Erträge gewachsen ist.

  • Typische Renditespanne

    Die durchschnittliche ETF-Rendite pro Jahr lag in den letzten 120 Jahren je nach Anlageklasse bei 4,2% (Anleihen) und 9,3% (Aktien), je nach Marktphase und Haltedauer. Vergangene Wertentwicklungen sind jedoch kein verlässlicher Indikator für zukünftige.

  • Diese Faktoren beeinflussen die Rendite

    Marktentwicklungen, Steuern und Kosten wirken sich direkt auf die Wertentwicklung deines ETFs aus, aber einige davon kannst du aktiv steuern.

  • So kannst du ETFs effizient nutzen

    Achte auf eine breite Streuung, niedrige Gebühren und eine einfache Handelbarkeit - das kann ETFs zu einer passenden Lösung für den langfristigen Vermögensaufbau machen.

Was ist eine Rendite?

Die Rendite misst den Ertrag, den du mit einer Investition über einen bestimmten Zeitraum erzielt hast. Angegeben wird die Rendite in Prozent deines ursprünglich eingesetzten Betrags. Eine positive Rendite bedeutet, dass dein Vermögen gewachsen ist. Fällt sie negativ aus, hast du Verluste gemacht.

Bei ETFs setzt sich die Rendite typischerweise aus zwei Bestandteilen zusammen:

  • Kursgewinne

    Steigt der Wert der im ETF enthaltenen Wertpapiere, kannst du deine Anteile teurer verkaufen als du sie gekauft hast.

  • Ausschüttungen

    Dazu können zählen:

    Dividenden, falls der ETF-Aktien enthält, der selbst Dividenden zahlt.

    Zinsen, wenn der ETF in verzinsliche Wertpapiere wie Anleihen investiert, z. B. bei sogenannten Anleihen-ETFs.

    Beide Bestandteile ergeben zusammen die sogenannte Bruttorendite eines ETFs – also die Gesamtrendite vor Abzug von Kosten oder Steuern.

Die durchschnittliche ETF-Rendite wird meist pro Jahr in Prozent angegeben. Sie dient dazu, die Wertentwicklung eines ETFs vergleichbar zu machen, gerade wenn du verschiedene ETFs gegenüberstellen willst. Dabei solltest du aber im Blick behalten: Vergangene Renditen sagen nicht etwas darüber aus, wie sich ein ETF in Zukunft entwickelt. Auch breit gestreute ETFs unterliegen Marktschwankungen.

Deshalb kann es sinnvoll sein, sich bei der eigenen Anlage an Grundprinzipien zu orientieren: Niedrige ETF-Kosten, ein langfristiger Anlagehorizont, regelmäßige Investitionen und eine möglichst breite Diversifikation gelten als Faktoren, die die Chancen auf eine verlässliche ETF-Rendite über viele Jahre hinweg erhöhen können.

Wie viel Rendite kannst du bei ETFs erzielen?

Wie hoch die Rendite eines ETFs ausfällt, hängt stark davon ab, in welche Anlageklassen er investiert und wie lange du investiert bleibst. Historisch betrachtet haben Aktien-ETFs höhere, aber auch schwankungsintensivere Renditen erzielt als Anleihen-ETFs. Beide Typen erfüllen unterschiedliche Funktionen in einem ausgewogenen Portfolio.

ETF-Typ Durchschnittliche Rendite p. a. in der Vergangenheit Schwankung Typische Rolle im Portfolio
Globale Aktien-ETFs ca. 4-9% Hoch – vor allem in Krisenzeiten Für langfristigen Vermögensaufbau
Globale Anleihen-ETFs ca. 1-4%   Gering – eher stabile Entwicklung Als Stabilitätsbaustein

Im Folgenden siehst du beispielhaft, wie eine durchschnittliche ETF-Rendite bei Multi-Asset-ETFs aussehen kann, je nachdem, wie stark Aktien und Anleihen im Fonds gewichtet sind. Dabei gilt: Die Werte basieren auf historischen Daten und dienen nur zur Orientierung. 

Es gibt keine Garantie für eine bestimmte Rendite, und jede Gewichtung bringt ein unterschiedliches Risiko-Rendite-Profil mit sich. Eine höhere Aktienquote kann die Ertragschancen steigern, führt aber auch zu höheren Schwankungen. Wer sicherheitsorientierter anlegen möchte, sollte daher auf eine ausgewogenere Mischung achten.

Renditespektrum von globalen, marktkapitalisierungsgewichteten Portfolios

Höchste, niedrigste und durchschnittliche Rendite zahlreicher Portfolio-Kombinationen aus Aktien und Anleihen von 1901 bis 2024 

Berechnungen von Vanguard basierend auf Daten von Refinitiv und Bloomberg. Hinweise: Anleiherenditen werden durch den DMS World Bond Total Return Index von 1901 bis 1999 und danach durch den Bloomberg Global Aggregate Index (abgesichert in Euro) dargestellt. Aktienrenditen (bis 1999 in DM und anschließend in Euro) werden durch den DMS World Equity Total Return Index von 1901 bis 1969 und danach durch den MSCI World Index repräsentiert. In den Renditen sind reinvestierte Erträge und Kapitalgewinne enthalten, jedoch weder die Verwaltungsgebühren und -kosten noch steuerliche Auswirkungen. Stand: 31. Dezember 2024.

Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Investoren können Verluste auf ihren Investitionen erleiden. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Die Performance eines Index ist keine genaue Darstellung einer bestimmten Investition, da man nicht direkt in einen Index investieren kann.

Quelle: Berechnungen von Vanguard basierend auf Daten von Refinitiv und Bloomberg. Hinweise: Anleiherenditen werden durch den DMS World Bond Total Return Index von 1901 bis 1999 und danach durch den Bloomberg Global Aggregate Index (abgesichert in Euro) dargestellt. Aktienrenditen (bis 1999 in DM und anschließend in Euro) werden durch den DMS World Equity Total Return Index von 1901 bis 1969 und danach durch den MSCI World Index repräsentiert. In den Renditen sind reinvestierte Erträge und Kapitalgewinne enthalten, jedoch weder die Verwaltungsgebühren und -kosten noch steuerliche Auswirkungen. Stand: 31. Dezember 2024. 

Auch der zugrunde liegende Index spielt eine wichtige Rolle für die langfristige Rendite. Ein ETF auf Indizes wie den FTSE All-World bietet zum Beispiel eine besonders breite Streuung über viele Länder und Branchen hinweg. Ein solcher Index kann Risiken reduzieren und die Schwankung in der Wertentwicklung mehr reduzieren als bei einem anderen Fonds mit starkem Heimatmarkt-Fokus.

Wichtig dabei: Kein Markt führt langfristig durchgehend das Feld an. Die Spitzenreiter wechseln regelmäßig und es lässt sich kaum vorhersagen, welche Region oder Branche in den nächsten Jahren vorne liegt. In der folgenden Grafik siehst du wie sich die wichtigsten Aktien- und Anleihen-Indizes über 10 Jahre entwickelt haben. 

Renditen von Anleihen- und Aktienindizes (%), nach Rendite sortiert

Renditen von Anleihen- und Aktienindizes (%), nach Rendite sortiert

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse. 

Quelle: Berechnungen von Vanguard, Daten vom 1. Januar 2014 bis zum 31. Dezember 2024, basierend auf Daten von Barclays Capital, Thomson Reuters Datastream und FactSet. 

Globale Aktien: FTSE All-World Index, Nordamerikanische Aktien: FTSE World North America Index, Aktien aus Schwellenländern: FTSE All-World Emerging Index, Aktien aus entwickelten asiatischen Märkten: FTSE All-World Developed Asia Pacific Index, Europäische Aktien (ohne Großbritannien): FTSE All-World Europe ex-UK Index, Britische Aktien: FTSE All-Share Index, Britische Staatsanleihen: Bloomberg Sterling Gilt Index, Britische inflationsindexierte Staatsanleihen: Bloomberg UK Govt Inflation-Linked UK Index, Britische Unternehmensanleihen mit Investment-Grade-Rating: Bloomberg Sterling Aggregate Non-Gilts – Corporate Index, Währungsabgesicherte globale Anleihen: Bloomberg Global Aggregate Index (in EUR abgesichert).  Die dargestellte Wertentwicklung ist kumulativ und in Euro angegeben. Sie beinhaltet die Wiederanlage aller Dividenden und etwaiger Ausschüttungen von Kapitalgewinnen. Die Wertentwicklungsdaten berücksichtigen keine Provisionen und Kosten, die bei der Ausgabe und Rücknahme von Anteilen anfallen.

Aber: Eine konkret zu erwartende ETF-Rendite lässt sich nie garantieren. Kein Anbieter kann vorhersagen, wie sich Märkte in Zukunft entwickeln. Was du aber tun kannst, ist dich auf Faktoren zu konzentrieren, die du selbst beeinflussen kannst. Dabei helfen zum Beispiel die vier Anlageprinzipien von Vanguard: 

  • Ziele setzen: Klar definieren, wofür du investierst und wie lange.

  • Balance schaffen: Verschiedene Anlageklassen kombinieren, z. B. Aktien und Anleihen.

  • Kosten minimieren: Auf niedrige Gebühren achten, sie gehen direkt von deiner Rendite ab. 

  • Langfristig bleiben: Nicht auf kurzfristige Schwankungen reagieren, sondern dranbleiben.

Beispiel: Rendite bei ETFs berechnen

Je nachdem, wie du investierst, kann die Rendite unterschiedlich berechnet werden:

  • Die zeitgewichtete Rendite zeigt, wie sich ein ETF unabhängig von Ein- und Auszahlungen entwickelt hat und eignet sich vor allem zum Vergleich von Fonds oder ETF-Produkten untereinander.

  • Die geldgewichtete Rendite (auch „interner Zinsfuß“) bezieht deine tatsächlichen Ein- und Auszahlungen mit ein. Sie zeigt dir, wie sich dein individueller Anlagebetrag entwickelt hat, also die Rendite, die du persönlich erzielt hast.

Vereinfachtes Beispiel

Stell dir vor, du investierst 10.000 Euro in einen ETF auf den FTSE All-World. Nach 5 Jahren beträgt der Marktwert deiner Anteile 13.000 Euro. Zusätzlich hast du über die Jahre insgesamt von dem Dividenden-ETF 500 Euro Dividenden erhalten, die der ETF wieder angelegt hat. Deine gesamte Wertentwicklung beläuft sich also auf 3.500 Euro, was einer Gesamtrendite von 35% entspricht. 

Angenommen der ETF hat eine jährliche Gesamtkostenquote von 0,20%. Das bedeutet, dass über fünf Jahre sich diese laufenden Kosten auf etwa 100 Euro (10.000 € × 0,20 % × 5 Jahre, vereinfacht gerechnet) summieren. Die Nettorendite sinkt dadurch auf 3.400 Euro, also 34% insgesamt. Die durchschnittliche Rendite des ETFs pro Jahr liegt dann bei rund 6,02% statt 6,18%.

Wenn du in ETFs investieren möchtest, solltest du verstehen, wie vergangene Renditen zustande kommen, wie man sie sinnvoll vergleichen kann und welchen Einfluss die Wiederanlage von Erträgen langfristig auf dein Ergebnis haben kann.

Diese Bausteine können dir dabei helfen vergangene ETF-Renditen richtig einzuordnen:

  • Wertentwicklung verstehen: Vergangene Renditen findest du im Fonds-Factsheet, meist für 1, 3, 5, 10, 20 oder auch 25 Jahre. Sie zeigen, wie sich der ETF bisher entwickelt hat. Sie sind aber kein Versprechen für die Zukunft.

  • Rendite annualisieren: In den meisten Fondsunterlagen ist die annualisierte Rendite bereits ausgewiesen, um verschiedene ETFs besser vergleichbar zu machen. Die durchschnittliche Jahresrendite zeigt, wie stark dein Investment pro Jahr gewachsen ist. Sie lässt sich aus der Gesamtrendite berechnen.

    Die Formel lautet: (Endwert abzüglich Kosten/ Anfangswert) 1/Anzahl der Jahre – 1 also (13.400/10.000)1/5−1≈ 6,02% pro Jahr in unserem Beispiel.

  • Wiederanlage macht den Unterschied: Thesaurierende ETFs legen Dividenden automatisch wieder an.

Wie kannst du die Rendite deines ETFs verbessern?

Du kannst zwar die Märkte nicht kontrollieren, aber du kannst Entscheidungen treffen, die deine ETF Rendite langfristig verbessern können. Denn ob und wenn ja wie viel Rendite bei ETFs am Ende für dich herausspringt, hängt stark davon ab, wie du investierst. Wer diszipliniert vorgeht, regelmäßig spart, z. B. mit einem Sparplan, auf geringe Kosten achtet und breit streut, schafft die besten Voraussetzungen für eine solide Wertentwicklung.

Diese vier Bereiche kannst du selbst beeinflussen:

  • Langfristig denken

    Je länger du investiert bleibst, desto mehr könnte dein Vermögen vom Zinseszinseffekt profitieren – wenn es sich um einen thesaurierenden ETF handelt. Kurzfristige Schwankungen gleichen sich über die Jahre oft aus. Wer ruhig bleibt – auch in schwachen Marktphasen – hat historisch gesehen deutlich bessere Chancen auf eine attraktive Rendite bei Fonds wie einem ETF.

  • Regelmäßig investieren

    Ein ETF-Sparplan hilft dir, konstant Anteile zu kaufen, ganz unabhängig vom Kursniveau. Deine Sparrate beim Sparplan bestimmst du dabei selbst und du kannst sie flexibel an deine finanzielle Situation anpassen. So nutzt du den sogenannten Durchschnittskosteneffekt: Du bekommst mal mehr, mal weniger Anteile und glättest damit deine Einstiegspreise über die Zeit.

  • Kosten im Blick behalten

    Orderkosten und Depotgebühren wirken sich direkt auf deine durchschnittliche ETF-Rendite aus. Bei einem ETF mit niedrigen Kosten kann bleibt dir bei einer positiven Wertentwicklung am Ende mehr vom Ertrag übrig.

  • Breit streuen

    Verteile dein Geld auf verschiedene Märkte, Regionen und Anlageklassen. So reduzierst du Einzelrisiken und erhöhst die Stabilität deines Portfolios. 

Neben einer klaren Anlagestrategie spielen auch die richtigen Produkte eine entscheidende Rolle. Wer auf breit gestreute, kosteneffiziente ETFs setzt, legt eine solide Grundlage für einen möglichen langfristigen Anlageerfolg. Vanguard bietet genau solche Lösungen mit dem Ziel, Anlegerinnen und Anlegern den Zugang zu den globalen Märkten so einfach und günstig wie möglich zu machen.

Was hat Einfluss auf die durchschnittliche Rendite von ETFs?

Wie hoch die durchschnittliche ETF-Rendite letztlich ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einige davon kannst du als Anlegerin oder Anleger direkt beeinflussen. Andere entziehen sich deiner Kontrolle. Besonders wichtig sind die Entwicklungen an den Finanzmärkten, steuerliche Rahmenbedingungen und die Kostenstruktur deiner Geldanlage. 

Diese Aspekte wirken sich über die Jahre deutlich auf die tatsächliche Rendite eines ETFs aus, unabhängig davon, wie der zugrunde liegende Index sich entwickelt.

Brutto vs. Netto: Worin liegt der Unterschied?

Die sogenannte Bruttorendite umfasst alle Erträge eines ETFs, also Kursgewinne und Erträge wie Dividenden vor Abzug von Kosten und Steuern. Die Nettorendite zeigt dagegen, was nach Gebühren und steuerlicher Belastung tatsächlich bei dir ankommt. Gerade bei langfristiger Geldanlage können kleine Unterschiede in der Nettorendite einen großen Effekt auf dein Endvermögen haben.

Marktentwicklungen 

Die durchschnittliche Rendite bei ETFs wird stark davon beeinflusst, wie sich die Märkte über die Zeit entwickeln. In Phasen wirtschaftlichen Wachstums – sogenannten Bullenmärkten – steigen Kurse oft über längere Zeiträume hinweg. In Bärenmärkten hingegen sinken sie, meist ausgelöst durch Krisen, geopolitische Spannungen oder wirtschaftliche Abschwünge.

Bullen- und Bärenmärkte im Zeitverlauf

Bullen- und Bärenmärkte in Zeitverlauf

Berechnungen basierend auf dem MSCI World Index (EUR TR). Ein Bären- bzw. Bullenmarkt ist laut Definition ein Kursrückgang bzw. -anstieg von über 20%. Die dargestellten Bereiche veranschaulichen die Gewinne / Verluste des Minimums nach einem Verlust von 20%, gegenüber des Maximums nach einem Gewinn von 20% des zugrunde liegenden Index. Zeitraum vom 31. Dezember 1969 bis zum 31. Dezember 2024. Berechnungen auf Grundlage monatlicher Daten. Die Y-Achse verwendet die logarithmische Skala. Quelle: Morningstar und Bloomberg. Frühere Wertentwicklungen sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Investoren können Verluste auf ihre Investitionen erleiden.

Wichtig ist dabei: Rückgänge sind kein Zeichen für eine gescheiterte Geldanlage, sondern Teil des natürlichen Marktzyklus. Entscheidend ist, wie du mit diesen Phasen umgehst. Wer in schwierigen Zeiten ruhig bleibt und weiterhin investiert, hat historisch gesehen oft eine positive durchschnittliche ETF Rendite erzielt trotz zwischenzeitlicher Verluste.

Ein Beispiel:

Während der Corona-Krise im Frühjahr 2020 verloren viele weltweite Aktien-ETFs innerhalb weniger Wochen rund 30% an Wert. Wer jedoch investiert blieb, konnte diese Verluste oft schon innerhalb eines Jahres vollständig aufholen. Viele ETFs lagen bis Ende 2020 sogar wieder deutlich im Plus.

Steuern

Steuern beeinflussen deine tatsächliche ETF-Rendite erheblich. In Deutschland unterliegen Kapitalerträge wie Dividenden, Zinsen und realisierte Kursgewinne der Abgeltungsteuer von 25%, zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer. Allerdings gibt es einen Sparerpauschbetrag von 1.000 Euro pro Jahr (2.000 Euro für Ehepaare), bis zu dessen Höhe keine Steuern anfallen, sofern ein entsprechender Freistellungsauftrag bei der Bank vorliegt.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die ETF-Art:

  • Ausschüttende ETFs: Hier werden Erträge direkt an dich ausgezahlt und unterliegen sofort der Besteuerung.

  • Thesaurierende ETFs: Diese legen Erträge automatisch wieder an. Seit 2018 wird jedoch eine sogenannte Vorabpauschale erhoben, eine fiktive Besteuerung auf nicht ausgeschüttete Erträge.

Kosten

Kosten zählen zu den Faktoren, die du bei deiner Geldanlage zum Teil kontrollieren kannst, und sie wirken direkt auf deine ETF-Rendite. Selbst kleine Unterschiede bei den jährlichen Gebühren machen sich dabei über viele Jahre deutlich bemerkbar.

Die Gesamtkosten eines ETFs setzen sich typischerweise aus drei Bereichen zusammen:

  • Laufende Kosten (Total Expense Ratio, TER): Die TER umfasst die jährlichen Verwaltungsgebühren des Fonds sowie weitere laufende Betriebskosten wie Verwaltungsvergütung, Depotbankgebühren oder Prüfkosten.

  • Transaktionskosten: wie Ordergebühren beim Kauf oder Verkauf

  • Spreads: die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis an der Börse

Beispiel:

Du investierst 10.000 Euro in zwei ETFs mit ähnlicher Wertentwicklung. ETF A hat eine Gesamtkostenquote (TER) von 0,07%, ETF B liegt bei 0,30%. Nach 20 Jahren ergibt sich allein durch diesen Unterschied von über 500 Euro - ohne dass der Markt sich anders verhalten hätte.

Wie passen Sicherheit und Rendite zueinander?

Wer mit einer Auswahl an ETFs Vermögen aufbauen möchte, sollte sich bewusst machen, dass Sicherheit und Rendite untrennbar mit dem Thema Risiko verbunden sind. Grundsätzlich gilt: Ohne Risiko keine Rendite. Jede Geldanlage, die dir die Chance auf Erträge bietet, ist auch mit Kursschwankungen verbunden. Das nennt man Volatilität. Doch diese Schwankungen sind nicht zwangsläufig negativ, sondern ein normaler Bestandteil jeder langfristigen Anlage.

Je mehr Risiko du eingehst, desto höher kann potenziell die Rendite bei ETFs sein, aber eben auch das Verlustrisiko. Umgekehrt bedeutet erhöhtes Sicherheitsbewusstsein meist, dass du auf eine bessere Rendite verzichtest (z. B. bei Tagesgeld oder Anleihenfonds). Eine Balance zu finden, die zu deiner Risikobereitschaft und deinem Anlageziel passt, ist auf jeden Fall von Bedeutung.

Ein zentraler Hebel dabei ist die Risikostreuung. Indem du nicht in einzelne Wertpapiere, sondern in breit gestreute ETFs investierst – etwa auf globale Aktienindizes – reduzierst du das Risiko einzelner Titel oder Märkte. Ein ETF, die hunderten oder tausenden Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Regionen abbildet – wie es viele breit angelegte Indizes wie der FTSE All-World tun – verteilt Schwankungen deutlich besser als ein ETF, der in nur wenige Titel investiert. Das kann die Schwankungsbreite reduzieren, ohne das Renditepotenzial komplett auszubremsen. 

Mit ETFs attraktive Renditen erzielen

ETFs bieten eine transparente Möglichkeit, langfristig an der Wertentwicklung der Kapitalmärkte teilzuhaben. Doch attraktive Renditen entstehen nicht von heute auf morgen. Sie sind häufig das Ergebnis von klaren Zielen, Durchhaltevermögen und diszipliniertem Investieren.

Aber: Es gibt keine Garantie auf eine Rendite. Auch breit gestreute ETFs unterliegen Marktschwankungen und die Vergangenheit ist kein verlässlicher Indikator für die Zukunft. Entscheidend ist, wie du mit diesen Schwankungen umgehst.

Ein ETF-Sparplan kann helfen, regelmäßig Anteile zu kaufen, unabhängig vom aktuellen Marktumfeld. Dadurch nutzt du Schwankungen systematisch und glättest deine Einstiegspreise über die Zeit. Langfristiges Denken ist ebenso entscheidend. Wer 10, 15 oder 20 Jahre investiert bleibt, gibt dem eigenen Vermögen Zeit, zu wachsen, Schwankungen auszugleichen und vom Zinseszinseffekt zu profitieren.  

Dies ist eine Marketingmitteilung. 

Wichtige Hinweise zu Anlagerisiken 

Kapitalanlagen sind mit Risiken verbunden. Der Wert der Investitionen und die daraus resultierenden Erträge können steigen oder fallen, und Anleger:innen erhalten den ursprünglich investierten Betrag unter Umständen nicht in voller Höhe zurück. Es besteht das Risiko eines Totalverlustes. 

Die frühere Wertentwicklung gibt keinen verlässlichen Hinweis auf zukünftige Ergebnisse. 

ETF-Anteile können nur durch einen Makler erworben oder verkauft werden. Die Anlage in ETFs bringt eine Börsenmakler-Provision und eine Geld-Brief-Spanne mit sich, was vor der Anlage vollständig berücksichtigt werden sollte. 

Wichtige allgemeine Hinweise 

Vanguard stellt nur Informationen zu Produkten und Dienstleistungen bereit und erteilt keine Anlageberatung basierend auf individuellen Umständen. Wenn Sie Fragen zu Ihrer Anlageentscheidung oder zur Eignung bzw. Angemessenheit der beschriebenen des/der Produkts/Produkte haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Anlageberater. 

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